Unsere Hochzeit: Ein halbes Jahr als Ehepaar

In Heiraten, Unsere Hochzeit: Standesamt
am 23. April 2017
Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Inzwischen ist es schon über ein halbes Jahr her, seitdem Sven und ich uns getraut haben. Wie die Zeit verfliegt! Heute gibt es also mal wieder ein paar Bilder vom Tag unserer standesamtlichen Hochzeit und ein paar Gedanken zu unserer Hochzeit und dem ersten halben Jahr als Ehepaar.

Was hat sich verändert? Meistens lautet unsere Antwort darauf: eigentlich gar nichts. Wir leben genau wie vorher zusammen und es gab auch keinen nennenswerten Shift in unserer Beziehung. Ich freu mich riesig, wenn ich „mein Mann“ sagen darf oder den Ring an Svens Hand sehe. Außerdem ist es auch richtig schön für mich, dass jetzt Svens Familie auch meine Familie ist und ich ganz offiziell Schwiegereltern habe und eine Schwiegertochter bin.

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Die größte Veränderung ist für mich mein neuer Name. Wir haben uns dafür entschieden, weil wir unbedingt einen gemeinsamen Familiennamen wollten und weil Svens Name in Kombination mit meinem Mädchennamen ein echter Zungenbrecher wäre, der einfach blöd klingt. (Wenn Sven aber ganz selbstverständlich davon ausgegangen wäre, dass ich seinen Namen annehme, wäre das mit der Hochzeit allerdings eher nichts geworden…)
Mit „Katharina Hesse“ fühle ich mich wohl, es bleibt aber nach wie vor ungewohnt und auch ein bisschen seltsam, nicht mehr so zu heißen wie meine Geschwister und meine Eltern. Tatsächlich war ich bei manchen Namensänderungs-Geschichten auch ein bisschen träge und hab noch gar nicht überall den neuen Namen angegeben. Die Unterschrift hab ich aber bereits vor der Hochzeit fleißig geübt und den neuen Perso hatte ich dann schon kurz nach der Hochzeitsreise.

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Auch neu: Noch nie zuvor haben sich so viele Leute dazu berufen gefühlt, von mir alle Details zu unserer Kinderplanung zu erfragen. Ich fürchte, ich hab sowas früher auch schon zu direkt und zu oft gefragt, bin mir aber inzwischen bewusst, dass das eigentlich nicht so ein locker-flockig-zwischen-Tür-und-Angel- und auch einfach ein ziemlich privates Thema ist.
Auch eher unangenehm: nach beruflichen Plänen gefragt zu werden und daraufhin „da musst du dir ja keine Sorgen mehr machen, du bist ja jetzt verheiratet“ zu hören bekommen. Trauriges Weltbild…

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Aber es gibt auch so viele schöne Seiten: all die lieben und herzlichen Glückwünsche und die große Vorfreude auf unsere Hochzeitsparty im September zum Beispiel! Wenn ich an den 15. Oktober zurückdenke, habe ich nur wunderbare Erinnerungen im Kopf! Besonders gerne denke ich daran zurück, dass sich so viele unserer Lieblingsmenschen die Zeit für uns genommen haben – und natürlich auch, dass sich einige dadurch persönlich kennenlernen konnten. Unsere Familien erzählen uns nun regelmäßig, was für tolle Freunde wir haben… wussten wir natürlich schon längst, aber so ein Kommentar oder ein lieber Gruß, den wir ausrichten sollen, erfreut uns doch immer wieder. ♥

In einer meiner Bräutegruppen bei Facebook (Sven behauptet ja, so fangen gerade viele meiner Sätze an…) ist es üblich, zu den Hochzeitsfotos auch noch ein paar Tipps zu teilen. Was würde man wieder so machen, was war vielleicht weniger durchdacht bei der Planung? Also kommen hier unsere Best Practices – zur Nachahmung empfohlen!

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Die Paar-Fotos machen, bevor alles andere losgeht. Wir sind dafür zwar ganz schön früh aufgestanden, konnten aber den Rest des Tages ohne Unterbrechungen mit unseren Gästen verbringen.

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Nicht an den Leuten sparen. Eigentlich sollte es mal nur ein ganz kleiner Kreis werden, aber irgendwann konnten wir die Gästeliste einfach nicht weiter reduzieren und haben am Ende sogar noch mehr eingeladen… wir waren dann 30 und das werde ich niemals bereuen. Auch da wieder auf die innere Stimme hören – egal ob das nun Verwandte sind, langjährige Freunde oder auch Menschen, die euch erst seit kurzem nahe stehen. Wenn ihr euch nicht vorstellen könnt, ohne diese Personen zu heiraten, gehören sie auch einfach dazu!

Bei den Gruppenfotos ein bisschen zu nerven, hat sich meiner Meinung auch ausgezahlt… wir haben mit jedem Gast mindestens ein schönes Bild zusammen!

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Die Trauung im Standesamt persönlich gestalten (so gut es eben geht). Nach unserer Anmeldung zur Eheschließung waren wir ein bisschen ernüchtert: Das ist eben wirklich einfach ein Amtsgang und kein feierlicher, persönlicher Anlass. Wir haben dann einfach an die Mail-Adresse, die wir dabei bekommen haben, noch einen Haufen Infos zu uns als Paar geschickt und unsere liebe Standesbeamte hat das dann in ihre – richtig schöne! – Rede eingebaut. Außerdem haben wir noch ein Lied abgespielt und es war insgesamt wirklich sehr festlich und emotional.

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter
Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter
Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Machen, was wir wollen. So egoistisch es klingt: Es war und ist eben nur unsere Hochzeit. Alle Bräuche und Traditionen hinterfragen: Passt das zu uns? Wollen wir das wirklich? Machen wir das nur, weil es von uns erwartet wird? Ich finde, unser Tag hat perfekt zu uns gepasst.

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Ein paar alberne Fotos müssen auch sein!

Zwei Feiern! Wir werden im September noch eine Hochzeitsparty mit noch mehr Leuten schmeißen. (Kirchliche Hochzeit gibt’s nicht, stattdessen einfach noch eine größere Party.)
Versteht nicht jeder, aber für uns fühlt es sich einfach richtig an und wir freuen uns schon so sehr darauf! Wär ja auch ein bisschen traurig, wenn jetzt schon wieder alles vorbei wäre.

Noch ein paar kleine Tipps: Wechselschuhe! Zeitlich genug Puffer einplanen – irgendwas unerwartetes kommt immer. Bei uns: Baumstammsägen. Wollte ich vorher keinesfalls, aber war dann auch gar nicht so schlimm. Die Location fragen, ob ihr selbst die Musik aussuchen dürft, auch wenn gar nicht getanzt wird. Ich höre unsere Hochzeits-Playlist immer noch so gerne!

Hochzeit von Katha und Sven in Wiesbaden - ein halbes Jahr als Ehepaar. Fotos von Coralie Reuter

Das hat übrigens nicht ganz so gut geklappt: Die golden angesprühten Sektdosen und Bierflaschen für’s Anstoßen nach der Trauung haben einiges an Farbe verloren…
Mein liebster Sven: Ich freu mich auf ganz viele weitere halbe und ganze Jahre mit dir! ♥

Katha Always love,

Alle Fotos: Coralie Reuter Photography – noch so eine gute Entscheidung!

alle Hochzeitsbeiträge gibt es hier.

11 Kommentare

  • Lony

    So ein schöner Post liebe Katha! Ich finde Euer Hochtszeitsoutfit so süß und die Fotos wunderschön. Die junge Frau auf einem der unteren Fotos muss Deine Schwester sein? Sie sieht Dir so ähnlich <3
    Dir und Sven einen guten Start in die neue Woche wünscht Dir Lony vom Streublümchenblog

    23. April 2017 um 20:53 Antworten
    • Katha

      Vielen herzlichen Dank, liebe Lony!
      Ganz genau, das ist meine kleine Schwester – sie war so gerührt! <3

      Alles Liebe und dir ebenfalls einen guten Wochenstart,
      Katha

      23. April 2017 um 21:20 Antworten
  • nossy

    Irgendwo habe ich mal bei einem Blog gelesen das die Autorin mit ihrem Mann jedes Jahr eine kleine „Hochzeitsfeier“ wiederholt. Mal mit Freunden und der Familie, mal nur in trauter Zweisamkeit, aber immer im Hochzeitsoutfit und mit ganz viel Romantik. Irgendwie fand ich die Vorstellung süß.

    Herzliche Grüße
    nossy

    23. April 2017 um 21:06 Antworten
    • Katha

      Das ist echt eine tolle Idee! Danke für’s Teilen! 🙂

      Alles Liebe,
      Katha

      23. April 2017 um 21:20 Antworten
  • Annika

    Liebe Katha,
    was für ein wundervoller Beitrag!
    Und ich kann bei so vielem mitfühlen!! 🙂
    Wir haben letztes Jahr im September standesamtlich geheiratet – auch nur im engsten Familien- und Freundeskreis. Es war ein wunderschönes, kleines Fest und ein wirklich perfekter Tag für uns – genau so würde ich es jederzeit wieder machen! Wir hatten nach dem Standesamt einen kleinen Sektempfang vorbereitet, der in einem kleinen Rosengärtchen vorbereitet war. Es war ein wunderschöner Spätsommertag. Alle waren gut drauf, es wurde viel gelacht und es fühlte sich alles einfach so RICHTIG an! 🙂

    Dieses Jahr im September folgt nun die große Party – ähnlich wie bei Euch 🙂 – allerdings wird sie bei uns mit einer kirchlichen Hochzeit verbunden sein.
    Ich freue mich schon sehr darauf, auch wenn es noch einiges vorzubereiten gibt (ohje ohje :D).
    Immerhin habe ich nun seit 3 Wochen endlich ein Brautkleid, in dem ich mich rundum wohl fühle! Was ja bei Plus Size auch nicht immer sooo einfach ist 😉

    Auch mir klopft immer noch das Herz ein bisschen schneller und ich muss lächeln, wenn ich „mein Mann“ sage und seinen Ring sehe. <3

    Auch beim Rest sind wir uns sehr ähnlich: Auch wir werden mittlerweile seeehr oft nach der Familienplanung gefragt (weil "Ihr seid ja nun schon Anfang dreißig!") und auch bei uns hatten leider ein paar Leute gar kein Verständnis, warum wir die "beiden" Hochzeiten getrennt und nicht Standesamt und Kirche innerhalb von ein paar Tagen "abgewickelt" haben. Einige verstehen nicht, dass wir eben genau DAS nicht wollten – es "nur so abwickeln", als ob es was wäre, was man hinter sich bringen muss.
    Wir wollten beide Tage komplett genießen. So haben wir es uns gewünscht – so haben wir es gemacht – und genau so fühlt es sich richtig an.
    Man sollte sich auf jeden Fall davon frei machen, bei der eigenen Hochzeit anderen etwas recht machen zu wollen.
    Wir machen unser Ding – und genau so sollte es sein 🙂

    Ich bin schon sehr gespannt auf Deine nächsten Hochzeits-Beiträge!
    Ich freue mich immer sehr darüber!

    Alles Liebe
    Annika

    24. April 2017 um 00:32 Antworten
  • Peggy W.

    Ihr beiden seid so toll!
    Ich hoffe, dass mein Freund mir auch bald einen Antrag macht, aber er will erstmal einen Job nach dem beendeten Studium. Mit 30 ist man aber auch langsam soweit zu heiraten ?
    Das mit dem Namen stelle ich mir komisch vor. Vor allem muss ich da immer an seine Mutter denken, wenn ich an mich als Frau „K.“ denke ?
    Ist bestimmt auch irgendwann nervig jeden zu berichtigen, der einen noch falsch abspricht ?
    Liebe Grüße Peggy

    24. April 2017 um 07:55 Antworten
  • Heidi

    Liebe Katha,
    ein sehr schöner Post…wir hatten am Samstag 5 1/2 jährigen „Hochzeitstag“ und haben ihn auch ein bisschen gefeiert. Auch Kleinigkeiten sollte man feiern, denn Alltag hat man genug.
    Das mit der Kinderplanung kenne ich auch, wie viele relativ fremde Menschen auf die Idee kommen, einen mit dieser doch sehr persönlichen Frage zu nerven, ist schon erstaunlich.
    Ich freue mich auf weitere Hochzeitsbeiträge!
    Liebe Grüße
    Heidi

    24. April 2017 um 19:33 Antworten
  • Charlousie

    Lustig, ist das auf dem Dach von Karstadt? Habe heute spontan durch Instagram hier reingelesen und festgestellt, dass du in Wiesbaden wohnst. Ich auch 😀 bzw. Mainz… Aber das ist ja so ne Sache hier.

    25. April 2017 um 18:23 Antworten
  • Verena

    Ein wunderschönes Outfit, liebe Katha! Deine/Eure Bilder sehen sehr glücklich aus! Scheint ein toller tag gewesen zu sein! Grüße aus Mainz! 🙂 Verena

    27. April 2017 um 14:04 Antworten
  • Andrea

    Ja Wahnsinn! Schon ein halbes Jahr! Gefühlt war eure Trauung erst gestern. Musste total schmunzeln und lächeln und nicken bei Deinem Post. Mein Mann (hihi) und ich haben am 25.3. geheiratet und wir hatten eine sehr persönliche Feier mit 16 Erwachsenen + 2 Kindern in einem alten Gewölbekeller, der superschön hergerichtet ist. Wir haben auch nur das gemacht, wonach uns war und es war einfach genau UNSERE Hochzeit.
    Ich heiße jetzt auch anders, wir haben den“ besseren“ Namen genommen, bei „Drexl“ gab es quasi niemanden, der den auf Anhieb richtig schreibt… Hab schon alles gelesen und war seit Jahren nur noch genervt xD Ungewohnt ist der neue Nachname aber trotzdem noch.

    Das mit der Kinderplanung haben wir ausgehebelt, habe einige Monate nach unserer Verlobung festgestellt, dass ich schwanger bin. Aber die Leute sind da echt so „entgrenzt“, es ist unglaublich. Mal abgesehen davon, dass manche Paare eben nicht „so einfach mal“ ein Kind bekommen können und das unglaublich verletztend ist – muss das wirklich noch sein? Leider hört das auch nicht auf, wenn man dann schwanger ist, ganz im Gegenteil… Durchzug ist dann mit den Hormonen und den Selbstzweifeln, die aus jedem Winkel gekrochen kommen, leider auch nicht mehr so leicht.

    So, ich glaub ich hab die Hälfte vergessen, was ich noch sagen wollte außer: die Fotos sind sooo schön, das von euch beim Standesamt, bei dem Du im Fokus bist. *hach*
    Und unsere Playlist höre ich auch immer noch rauf und runter 😀 <3
    Alles Liebe
    Andrea

    28. April 2017 um 11:14 Antworten
  • Christine

    Hallo liebe Katha,

    ich finde eure Outfits so toll. Ganz besonders die Farbe der Schuhe. Genial.

    Alles Liebe für euch,

    Christine

    06. Oktober 2017 um 06:20 Antworten
  • Antworten

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