Juhu, heute gibt es mal wieder ein neues Interview mit einer Plus Size Braut – und was für wunderschöne Bilder und Tipps da dabei sind! Maria und Kollin strahlen auf jedem einzelnen Bild so verliebt und haben auch ihren großen Tag mit so viel Liebe und tollen kupferfarbenen Details gestaltet. Vielen herzlichen Dank, dass ich eure Bilder hier zeigen darf, ihr Lieben! ♥
Wann habt ihr geheiratet? Wie viele Gäste waren dabei?Wir haben am 16.07.2016 in dem malerischen St. Johannis Kloster in Schleswig, der Heimatstadt meines Mannes, standesamtlich geheiratet. Dort waren unsere Großeltern, Eltern, Geschwister und Trauzeugen mit dabei. Am 20.08.2016 war dann die kirchliche Trauung mit der anschließenden großen Feier, die wir mit 135 Gästen (davon 29 Kinder) in meinem Heimatdorf Senden gefeiert haben. Unsere Gäste kamen aus der Schweiz, Australien, Spanien, Dänemark und aus allen Ecken Deutschlands und haben das kleine Örtchen zu etwas ganz Besonderem für uns gemacht.
Wo habt ihr gefeiert?Bei der kirchlichen Trauung haben wir uns, nachdem wir lange nach einer schönen Kirche in der Nähe von Senden gesucht haben, für eine Scheune entschieden. Ich hatte schon lange den Wunsch in einer Scheune zu heiraten, aber da wir für die Feier schon eine Top Location gefunden hatten, war es eine tolle Alternative die Trauung in der Scheune vom Bürgerzentrum Schulze Frenking in Appelhülsen durchzuführen. Die dunklen Holzbalken, die grüne Tür und die Kronleuchter haben uns sofort umgehauen und nach kurzer Absprache mit unseren Freunden, ob sie den Saal am Hochzeitstag herrichten würden, war der Entschluss gefallen.
Die Feier fand dann in dem neu gebauten Hotel vom Hof Grothues-Potthoff in Senden statt. Viele meiner Verwandten und unserer Gäste konnten sogar zu Fuß zur Hochzeit kommen, was eindeutig zur Stimmung beigetragen hat, da so weniger Leute am Steuer fahren mussten oder direkt im Hotel übernachtet haben. Die Mischung aus idyllischem Hof mit modernem Ambiente war perfekt für uns. Und die nahegelegene Wiese mit Apfelbäumen war wie gemacht für ein Sunset-Shoot am Abend.
Die wirklich schönen Fotos haben Irina und Chris von uns gemacht. Und nicht nur das, Irina hatte immer ein offenes Ohr für mich und hat uns bei der Locationsuche und der Empfehlung von Videographen unheimlich weitergeholfen. Bei der Hochzeit war es toll, zwei Fotographen zu haben, da Chris so bei Kollins Getting Ready fotografieren konnte und Irina bei meinem. Uns war es wichtig, keine gestellten Fotos zu haben, wir wollten dass die Emotionen im Moment eingefangen werden und das haben die zwei mit ihrem Reportage-Stil definitiv geschafft.
Maria & Kollin
Kollin und ich haben uns vor sechs Jahren während des Studiums bei einer Geburtstagsparty mit dem Motto „Märchen“ im Studentenwohnheim kennengelernt. Kollin war als Pinocchio verkleidet und ich als Sterntaler. Da Kollin zu der Zeit in Dänemark studiert hat und dies sein Auslandssemester in Hamburg war, kam auf uns eine Fernbeziehung zu. Nach langen Zugfahrten zwischen Aarhus und Hamburg, nach unzähligen Skypegesprächen und Facebooknachrichten zogen wir nach einem Jahr endlich in Hamburg in unsere erste gemeinsame Wohnung zusammen. Im Juli 2014 machte Kollin mir dann den Antrag in einem Heißluftballon über den Dächern Hamburgs. Für die Planung nahmen wir uns dann zwei Jahre Zeit, auch wenn damals zwei Jahre so weit weg waren, verflog die Zeit wie im Flug.
Dein bester Tipp für die Hochzeitsplanung?Das sagen zwar alle, aber lasst euch wirklich nicht von anderen in die Planung reinreden. Es ist euer Tag und wenn ihr glücklich seid, dann merken dies die Gäste und sie sind auch zufrieden.
Spart an der Deko und Papeterie, aber bloß nicht an den Fotographen/Videographen.
Diese Kanäle haben Maria bei der Planung geholfen: Pinterest, die Instagram-Accounts lieschen_de, fraeuleinksagtja, thelittleweddingcorner, friedatheres, bridezillasbloggen & frauhoelle, die Zeitschrift MarryMag & die Facebook-Gruppe Lieschens Brautrundruf.
Definitiv der Fotoautomat. Wenn man auf Blogs und Pinterest unterwegs ist, gehört ein Fotoautomat schon quasi zur Standard-Ausstattung. Deshalb war das schon nichts Besonderes mehr für mich. Aber die meisten unserer Gäste waren noch nie in einem Fotoautomaten und alle hatten so einen Spaß. Besonders auch die Kinder! Wir haben einen doppelten Ausdruck gewählt, sodass die Gäste ein Bild mit Masking Tape ins Gästebuch kleben konnten und einen kurzen Text aufgepimpt mit Stempeln dazu schreiben konnten. Das kam total gut an.
Der schönste Moment während eurer Hochzeit?Das ist total schwer, DEN schönsten Moment festzuhalten. Das Aufgeregt-Sein vor dem ersten Mal sehen; die Gäste in der Scheune, die uns mit freudig-glänzenden Augen empfangen; die ersten Gratulationen draußen auf der Wiese, mit einem Pistazieneis und Fritz-Melone in der Hand; das Tanzen bis in den Morgengrauen…
Und dein liebstes Detail?Die Zeichnung von uns, die der Illustrator Igor Lange für uns gezeichnet hat, zog sich durch die gesamte Deko, die Fotostreifen, die Einladung, den Sitzplan, die Tüten der Candybar, Kirchenheft und war unser Markenzeichen. Wir haben uns bei Casa di Falcone auch einen Stempel anfertigen lassen, sodass wir mit wenig Aufwand unsere Papeterie personalisieren konnten.
Würdest du heute etwas anders machen? Warum?Das einzige, was ich anders machen würde, wären die Einladungskarten. Ich wollte unbedingt Pocketfold-Karten aus Kraftpapier. Da diese recht teuer sind, beschloss ich diese selbst zu machen. Ich schnitt das Kraftpapier zurecht, meine Mama nähte die Einstecktaschen, wir gestalteten die Einladungskarten selbst mit Word, ließen sie drucken und klebten alles per Hand ein. Das war so viel Arbeit. Dabei gibt es so tolle Internetseiten, wo man für wenig Geld total schöne Karten bestellen kann.
Das Brautkleid
Wie hast du dir dein Kleid vor der Hochzeit vorgestellt?Ha, ganz anders als es dann war. Ich wollte kein Prinzessinnenkleid, sondern ein weich fließendes Kleid mit Spitze, in dem ich abdancen konnte. Besonders haben mir die Kleider von der Marke Frieda Therés gefallen.
Ich habe das Kleid ca. 8 Monate vor der Hochzeit gekauft und ungefähr im Oktober (also 10 Monate vor der Hochzeit) mit der Suche begonnen. Ratsam ist es, noch früher zu suchen, denn im August/ September werden die Kleider der letzten Saison für Schnäppchenpreise verkauft.
Ich bin extra in ein großes Geschäft in Düsseldorf (Traumkleid) gefahren, wo ich sogar 60€ für die Beratung zahlen musste. Und die Brautkleidanprobe war überhaupt nicht so märchenhaft, wie ich sie mir vorgestellt habe. Mit Freundinnen, die Kärtchen hochhalten, dabei ein Glas Sekt schlürfen und viel gekichert wird. Viele Kleider waren einfach zu klein und bei mir kam nicht so recht die gewünschte Stimmung auf. So konnte ich mir kaum vorstellen, wie das Kleid in meiner Größe aussehen würde. Ich probierte ca. 8 Kleider an, aber bei keinem machte es Klick. So lief es auch noch in zwei weiteren Geschäften.
Zwischendurch überlegte ich auch, mir ein Kleid im Internet zu bestellen. Ich stöberte bei ASOS {hier ist die Wedding-Kollektion*}, navabi* und Mango. Aber zu dem Zeitpunkt war auch nicht das passende Kleid dabei. Wenn man aber beim Kleid sparen möchte, sind Online-Shops eine geniale Möglichkeit.
Letztes Jahr, kurz nach Weihnachten, schlug dann meine Schwiegermutter vor, in ein großes Brautmodengeschäft in ein kleines Dörfchen namens Tolk zu fahren. Nach meinen vorherigen Erfahrungen wollte ich ihr die Enttäuschung ersparen, allerdings freute sie sich so sehr darauf, dass ich nicht nein sagen konnte. Kurzerhand kamen auch noch die Oma, Cousine und Tante von meinem Zukünftigen mit. 😀
Und tatsächlich gab es dort wunderschöne Kleider, bei denen sogar der Reißverschluss zuging, sodass ich mich am Ende kaum zwischen zwei Kleidern entscheiden konnte. Nach einer schlaflosen Nacht, Pro und Contra Listen und einer Abstimmung unter den engsten Freundinnen entschied ich mich für Kleid Nummer 1. Und es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Es war auffällig und mit Tüll.
Als meine Schwiegermutter bei Kleid 1 Tränchen in den Augen hatte, wusste ich, dass das Kleid toll ist. Aber ich war mir bis zum Schluss, sogar nachdem ich es schon gekauft hatte, nicht sicher, dass es „das Eine“ ist. Ich mied auf einer Hochzeitsmesse und in Schaufenstern bewusst die Brautkleider, um bloß nicht noch mehr ins Zweifeln zu kommen. Ich habe aber von vielen Bräuten gehört, dass sie zwischendurch gezweifelt haben. Also macht euch keine Sorgen! Am Hochzeitstag aber, als ich dann komplett gestyled war, die Schuhe anhatte und der Schleier steckte, wusste ich, dass es mein Kleid ist. Besonders der kupferfarbene Gürtel machte das Kleid so perfekt. Ich habe mich so wohl gefühlt in dem Kleid und konnte supergut damit tanzen. Und am Ende des Tages wollte ich es gar nicht ausziehen.
Mein Kleid hat die Größe 46, ich trage normalerweise eine 44. Das Kleid ist übrigens zu verkaufen, wenn also jemand Interesse hat, gerne über Instagram (@pistazieneis) melden!
DIY & Deko
Warum hast du dich entschieden, vieles für deine Hochzeit selbst zu machen?Erst einmal bin ich eine Basteltante und liebe es, kreativ zu werden. Zum anderen konnten wir so unserer Hochzeit einen individuellen Touch verleihen und an der ein oder anderen Stelle etwas Geld sparen.
Was ist dein Lieblings-DIY, das du für die Hochzeit umgesetzt hast?Ich denke, das Ringkissen war mein Lieblings-DIY. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dies nicht selber bestickt habe. Meine Mama hat passende Farben ausgewählt, Stickmuster gesucht und mit viel Liebe und Zeit das Ringkissen für uns bestickt. Nun hängt es an unserer Gallery Wall im Wohnzimmer.
Was hast du sonst noch alles selbstgemacht? Wer hat dabei geholfen?Der Tischplan war ebenfalls ein DIY. Wir haben einen alten Rahmen bei ebay gekauft und den Rand in Kupfer bemalt. Daraufhin haben wir zwei Schnüre eingespannt und die Sitzordnung mit Wäscheklammern angehängt. Da unser Logo natürlich nicht fehlen durfte, habe ich die Zeichnung mit einem Transferpapier auf ein Stück Stoff aufgebügelt und wieder in einen Stickrahmen getan.
Für den Sektempfang haben wir Herzchenstäbe mit einer Freundin vorbereitet. Dafür haben wir einfach Herzen aus Pappe ausgestanzt und auf Schaschlikspieße geklebt.
Die Kirchenhefte, Malbücher/Rätselbücher für die Kinder, Einladungskarten, Tamburine für die Blumenkinder, Hintergrund für den Fotoautomaten, Tischnummern und der Ablaufplan für die Trauung waren ebenfalls selbstgemacht. Die Ecke mit dem Fotoautomaten und Gästebuch haben wir auch noch mit Masking Tapes und Stempeln aufgepimpt. Zusätzlich haben wir am Hochzeitstag auch noch Kinderfotos von uns an die Toilettentüren und Komplimente zum Abreißen aufgehängt.
Besonders toll war, dass Kollin sich auch so sehr in die Vorbereitungen reingehängt hat. Doch ohne die Hilfe von meinen Eltern und meiner Schwester würden wir immer noch basteln 😀
Puh, am meisten habe ich wohl bei den Einladungskarten geflucht. Auch das Heraussuchen der Adressen und Beschriften der Briefumschläge nimmt nochmal mehr Zeit ein, als man denkt. Ansonsten haben wir immer mal gebastelt, wenn gerade Zeit war. Das meiste ist aber tatsächlich in den letzten drei Monaten vor der Hochzeit entstanden.
Bezugsquellen:
Brautkleid: Ladybird, gekauft bei: Mode Max Hansen in Tolk
Brautschuhe: Seychelles Shoes
Schmuck: Kette (geliehen), Ohrringe: Goldschmiede Kostbar
Eheringe: Trauringschmiede Münster
Bestickte Taschentücher für Patenkind und Mütter: Dawanda: Goldfisch17
Anzug: Marzotto gekauft bei: Alexander Herrenmoden, Hemd: Olymp
Fliege & Einstecktuch: Mrs Bowtie & Accessoires: Hosenträger: Lindemann, Schuhe: Bugatti, Taschenuhr: Erbstück von Kollins Opa
Trauringe: Trauringschmiede Münster
Stylistin: Hairstylist Schnittich
Floristin: Kathrin Schlegel vom Hof Grothues Potthoff
Trauzeugengeschenke: Armbänder von Goldschmiede Kostbar (s.o.)
Papeterie: DIY
Torte: Hof Grothues Potthoff
Musiker & Tamada: Marina Arnhold
Videographin: Nicole Janke
Illustration: Igor Lange
Eiswagen: Eislounge Reken
Alle Hochzeitsfotos in diesem Beitrag sind von Irina und Chris – noch mehr davon gibt es hier zu sehen.
Mehr von Maria gibt es auch auf Instagram unter @pistazieneis.
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4 Kommentare
Sehr schöne Fotos und toller Beitrag. 🙂
31. Mai 2017 um 10:50Das Brautkleid ist wirklich wunderschön!
Neri
04. Juni 2017 um 08:16Ach wie schön? Ganz wunderbares Fotos und ideen – und eine wunderschöne Braut?
05. Juni 2017 um 11:16?was für eine schöne hochzeit! die kupfer farbtupfer sind perfekt! einfach gelungen!
06. Juni 2017 um 20:36Cookies, Chaos & C’est la Vie