Die Anfangszeit mit Baby ist wirklich aufregend… ich glaub, ich war noch nie so unsicher, so glücklich und so nah am Wasser zur gleichen Zeit. Mit etwas Abstand wollte ich gerne noch von meinen Wochenbett-Erfahrungen berichten und auch ein paar Produkte mit euch teilen, die ich hilfreich fand – meine Wochenbett Essentials. Wie so oft ist das natürlich alles sehr individuell. Ich hab zum Beispiel die Geburt ziemlich gut überstanden und hab da keine speziellen Sachen zur Nachsorge berücksichtigen müssen. Ich konnte auch bald so stillen, wie ich es mir gewünscht habe. Da gibt es noch ganz viele andere Möglichkeiten und Dinge, die es zu beachten gilt – ich kann euch nur von meiner Erfahrung berichten.
Was ich auch ganz wichtig finde für diese ersten Wochen: Lasst euch keinen Druck machen! Gut ist, was euch gut tut. Wir waren zum Beispiel schon sehr früh mal draußen und ich war auch schnell mal ohne Oskar und Sven unterwegs – einfach, weil ich bzw. wir uns danach gefühlt haben. Und wenn ich bei einem Spaziergang mal gemerkt habe, dass es doch zu viel und zu lang ist, haben wir eben Pausen gemacht oder sind mit dem Bus zurück gefahren. Das macht ihr schon alles richtig!
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Meine Wochenbett Essentials
Lauter Lieblingsmenschen ♥
Coole Produkte und Ideen hin oder her: alleine hätte ich das niemals überstanden. Deshalb muss an erster Stelle auf jeden Fall ganz viel Liebe raus an die großartigen Menschen in meinem Umfeld:
- Zunächst natürlich Sven! So schön, dass wir die ersten beiden Monate gemeinsam zuhause verbringen konnten. Beim neuen Alltag mit Baby gibt es auf jeden Fall auch ganz viele neue mögliche Reibungspunkte… im Endeffekt weiß ich aber, dass wir uns aufeinander verlassen können und auch bei wichtigen Entscheidungen hinter dem anderen stehen. Und es ist einfach so schön, ihn als Papa zu sehen und seine ganzen Interaktionen mit Oskar zu sehen! ♥
- Meine tolle Hebamme Julia war auch eine großartige Unterstützung in der Anfangszeit. So beruhigend, wenn jemand da ist, um alle Fragen zu beantworten und immer wieder geduldig zu sagen „Das ist ganz normal!“. Zwischen ihren Besuchen hat Sven alle Fragen in einer Notiz auf seinem Handy gespeichert und sie dann nach und nach damit gelöchert. Mit der Zeit wurden die Abstände zwischen den Terminen immer größer und die Fragen weniger… und auch jetzt, nach dem letzten Besuch, dürfen wir uns immer noch melden.
- Unsere Freunde und Familien! ♥ In unserem Freundeskreis in Wiesbaden ist Oskar das erste Baby und wir sind immer noch sehr überwältigt davon, wie sehr sich alle mitfreuen, ihn kennenlernen wollen und uns Hilfe anbieten. Auch unsere Familien sind – trotz jeweils ca. 2 Stunden Entfernung – für uns da, haben großes Interesse an Oskar und fragen immer wieder nach, wie es uns geht. Dafür sind wir sehr dankbar!
- Meine neuen Mama-Freundinnen sind mir auch so wichtig geworden! Bereits in der Schwangerschaft haben wir uns regelmäßig getroffen und der Austausch mit Leuten, die gerade genau das gleiche durchmachen, ist wirklich gold wert. Die Babys sind nun alle zwischen Juli und November geboren und es ist so spannend, zu sehen, wie unterschiedlich sie schon jetzt sind. Ich finds besonders wohltuend, dass wir ganz offen darüber reden können, wenn mal alles kacke und zu viel ist und Baby und Partner einfach nur nerven. Zu so ziemlich jeder Uhrzeit ist irgendwer online und antwortet auf die komischsten Frage – und alle können zugeben, eigentlich keine Ahnung zu haben. Ich liebe es! ♥
Mit Wachstums-Quartetten (Mein Baby ist größer! Schwerer! Kann schon Tennis spielen und lernt grad die 5. Fremdsprache!) und Erziehungs-Dogmatismus kann ich nämlich nicht so viel anfangen und dafür ist mir meine Zeit dann auch zu schade.
Und wo findet man nun solche coolen Leute? Ich war auf mehreren Schwangeren-Frühstücken (organisiert von einer Hebammenpraxis) und hatte Glück, da auf einige ganz tolle Frauen zu treffen! Offen und ohne große Erwartungen ranzugehen, hat mir sehr geholfen. Es ist auch wirklich Glückssache: Bei anderen Kursen und Treffen waren auch alle nett, aber nicht immer haben sich langfristigere Kontakte ergeben – und das ist ja auch ok. Andere Neu-Eltern könntet ihr zum Beispiel auch auf Babysachenflohmärkten, beim Geburtsvorbereitungskurs, Infoabenden in den Kliniken, bei Stilltreffen und den verschiedenste Babykursen treffen. - Oder natürlich auch: In diesem Internet. Ich genieße auch den Austausch hier und bei Instagram sehr! Dort folge ich vielen tollen Frauen, die ebenfalls 2019 Babys bekommen haben – auch hier superspannend, was die alle so erleben und wie viele Ähnlichkeiten und Unterschiede es doch gibt. Noch mehr tolle Leute folgen mir, freuen sich über Oskar und geben mir immer wieder wertvolle Impulse mit auf den Weg – tausend Dank dafür! ♥
It takes a village.
Oh ja… Das Dorf kann heutzutage dann auch örtlich ganz verteilt sein – ein Glück! Ich bin wirklich so froh, dass es all diese Menschen gibt. ♥
Noch ein paar Worte zu Besuch im Wochenbett:
Auch hier glaub ich, dass es keine allgemeingültigen Regeln gibt. Wir wollten uns vorher nicht drauf festlegen und mal abwarten, wie es uns nach der Geburt dann so gehen würde. Da wir uns direkt wohl genug gefühlt haben, hatten wir bereits Besuch im Krankenhaus, als Oskar noch keinen Tag alt war. Auch zuhause ging das dann ziemlich direkt so weiter. Für uns war es so perfekt und praktisch (dazu unter „Essen & Trinken“ auch noch mehr). Anstrengenden Besuch hätten wir uns aber nicht gerne eingeladen – zum Glück waren alle entspannt und haben nicht erwartet, dass wir sie pausenlos bespaßen, sie bei uns übernachten können oder dass alles perfekt und ordentlich ist (sie kennen mich ja schon länger 😀 … ). Außerdem waren wir mit Besuchern auch oft spazieren, was ich auch immer sehr entspannt und auflockernd fand.
Macht auch das am besten so, wie es sich für euch richtig und gut anfühlt! Bei gemischten Gefühlen würd ich eher zu einem Aufschieben raten… und wer da sauer wird, über den hättet ihr euch wahrscheinlich auch bei einem Besuch eher geärgert.
Wochenbett Essentials: Meine Produktempfehlungen
Jetzt möchte ich euch gerne noch ein paar Lieblingsprodukte vorstellen.
Zu meinen Favoriten rund um Hygiene und meine Kleidung (in den ersten Wochen hab ich in Stilltops, den Schwangerschaftsleggings und Bademantel oder Cardigan gelebt) findet ihr in meinem Kliniktaschen-Review schon einiges verlinkt.
Wochenbett Essentials:
Rund ums Stillen
Am Anfang hat sich echt alles ums Stillen gedreht! Ganz zu Beginn hab ich noch in einer App getrackt, wann ich wie lange auf welcher Seite gestillt habe – das hab ich aber nicht lang durchgehalten, die Dokumentation war mir dann doch zu aufwändig und ich stille sowieso nach Bedarf, nicht nach Zeitplan. Ein paar Sachen haben mir dabei sehr geholfen:
- Brustwarzensalbe – die hat die anfänglichen und immer mal wieder auftauchenden Schmerzen um einiges verringert! Ich bin mit der von Lansinoh* sehr zufrieden.
- Auch Stilleinlagen fand ich gerade am Anfang super hilfreich. Die Seide-Wolle-Stilleinlagen* haben mir einige Schmerzen genommen (Am Anfang hat es sich echt angefühlt, als ob sich die Haut einmal erneuert…). Ab und zu hab ich sie mit Einmaleinlagen kombiniert, wenn sehr viel Milch austrat. Davon hab ich allerdings keine gekauft, weil ich eh im Krankenhaus eine Packung bekommen hab und es sonst auch immer mal ein paar Proben irgendwo dazu gab – das waren für mich genug.
- Das Stillkissen, das ich mir in der Schwangerschaft gekauft hatte (dieses hier*), haben wir eher als Nestchen für Oskar verwendet. Ergänzend habe ich noch dieses kleinere Stillkissen in Mondform* besorgt – das find ich beim Stillen durch die Art der Füllung und die Form noch viel praktischer und verwende es nach wie vor mehrmals täglich.
- Um auch mal die Möglichkeit zu haben, ein paar Stunden etwas alleine zu unternehmen, habe ich ein paar Produkte rund um Abpumpen + Fläschchen: Diese Handmilchpumpe*, einen Sterilisator und Fläschenwärmer (haben wir gebraucht gekauft) und diesen Trockenständer*. Am besten vorher mal mit der Hebamme absprechen, wann für euch ein guter Abpump-Start sein könnte!
Wochenbett Essentials:
Essen & Trinken
Ich hab es ja schon mal erwähnt: Vorher hab ich mir nicht vorstellen können, dass das mit dem Essen so schwierig ist im Wochenbett. Gemeinsam warm essen war aber erst mal Geschichte… auch gemeinsam essen war manchmal gar nicht so leicht. Oder überhaupt was zu essen!
- Daher haben wir es zur Bedingung für Besuch gemacht: Bitte bringt was Essbares mit! Das hat wirklich prima geklappt und wir haben so viele leckere Sachen bekommen – ob selbstgemacht oder schnell beim Bäcker geholt. Oder wir haben einfach was zusammen bestellt. Einiges hat uns dann auch einige Tage lang versorgt, so toll! Von dem einen New York Cheesecake träum ich ja immer noch…
- Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, warum schon ab August weihnachtliche Leckereien in den Supermärkten verfügbar sind: Sven ist der – durchaus kaufstarke – Grund! So gab es bei uns dann auch so ziemlich täglich Lebkuchen.
- Ein Essen, das für uns super funktioniert hat: Wraps – da konnten wir immer wieder ganz unterschiedliche Dinge reinwerfen und da war es auch nicht so schlimm, wenn mal wieder alles kalt wurde.
- Außerdem haben wir erstmalig eine Kochbox abonniert: Von Hello Fresh, mit 3 Mahlzeiten/Woche. Das war recht praktisch, weil wir so genau die passende Menge an Zutaten da hatten und auch mal ein paar andere Gerichte ausprobiert haben. Leider hat mit der Lieferung nicht immer alles funktioniert und es war mir doch zu viel Verpackungsmüll, um das wirklich von Herzen empfehlen zu können. Vielleicht gibt es bei euch auch eine Gemüsekiste oder ähnliches, die ihr in der Zeit mal ausprobieren könnt?
- Trinken klappt im Gegensatz zum Essen so gut wie nie zuvor. Ich glaube, ich komm zum ersten Mal in meinem Leben mal auf die empfohlenen Trinkmenge und hab auch wirklich so gut wie immer Durst – Stillen sei Dank. Bei mir gibts nach wie vor meistens Apfelschorle (mit immer weniger Apfelsaft) und inzwischen auch immer mal Stilltee. Da kann ich bei den verschiedenen Varianten der Drogeriemärkte keine großen Unterschiede feststellen… ich bin aber sonst auch nicht so die begeisterte Teetrinkerin und kenn mich daher nicht so gut aus. Schmeckt auf jeden Fall alles deutlich besser als der Eisenkrauttee, den ich geburtsvorbereitend getrunken habe.
Wochenbett Essentials:
Kosmetik
Ob und wie viel sich jemand schminkt, ist eine ganz individuelle Entscheidung und ich möchte da keinesfalls jemandem reinreden oder irgendwelche Druck machen. Ich persönlich fühl mich mit ein bisschen Makeup einfach besser – und krieg dann auch deutlich seltener zu hören, wie müde ich doch aussehe 😉 Meine Schminkroutine hab ich inzwischen ziemlich beschleunigt und beschränke mich auf weniger Produkte.
- Trockenshampoo hab ich schon vor der Babyzeit gerne verwendet – gerade mit Pony ist das einfach super praktisch. Jetzt rettet es auch immer wieder meine Frisur. Ich wende es gerne schon abends an und hab dann am nächsten Morgen griffigeres, frischer aussehendes Haar. Mein liebster Hersteller ist Colab*, im Moment verwende ich die Duftrichtung „Glam“… was natürlich die Wochenbettzeit optimal beschreibt! 😀
- Meine Haut, vor allem aber auch meine Lippen, sind seit den letzten Schwangerschaftswochen wirklich sehr trocken. Daher verwende ich jetzt eine reichhaltigere Feuchtigkeitscreme und noch regelmäßiger Lippenpflege. Gerne auch mit ein bisschen Farbe – da ist der Clinique Chubby Stick* mein Favorit. Ich versuche, immer einen Pflegestift greifbar zu haben. Die Brustwarzensalbe lässt sich übrigens auch zur Lippenpflege verwenden!
- Augenringe werden auch nicht wirklich weniger… etwas Concealer (oder auch einiges) trag ich daher auch meistens auf.Mein Liebling ist dieser hier*.
- Für ein bisschen mehr Frische im Gesicht mag ich auch ganz gerne ein bisschen Highlighter, manchmal auch mit etwas Rouge gemischt.
So, das waren so meine wichtigsten Produkttipps und Erfahrungen aus dem Wochenbett!
Babyprodukte, die wir für Oskar gebraucht haben, hab ich jetzt mal außen vor gelassen… bei Interesse kann ich da aber auch sehr gerne noch was zu unseren Erfahrungen mit der Baby-Erstausstattung schreiben.
Habt ihr denn noch Ergänzungen zu den Wochenbett Essentials? Was hat euch in den Anfangstagen mit einem Baby wirklich geholfen?
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