Am Anfang hab ich mir das ja schon noch ein bisschen einfacher vorgestellt mit den Monats-Fotos… das Baby bleibt ja sicher ganz ruhig und entspannt liegen und ich leg die Karte daneben, alles easy! Ha, das hat sich ganz schön verändert. Entweder Oskar dreht sich weg oder er knabbert die Meilensteinkarte an… oder, diesen Monat neu: er will eh gar nicht da bleiben und begibt sich lieber auf eine weitere Tour durch die Wohnung. Naja, da muss ich eben flexibel bleiben – ist ja eh so ein typisches Eltern-Learning: nicht krampfhaft an irgendwelchen Vorstellungen festhalten. Macht viel glücklicher!
Wie lief der 8. Monat mit Baby denn so?
Wie geht es uns?
Wir sind weiterhin alle zuhause und finden das meistens auch ganz ok so. Sven hat viel mehr Zeit mit Oskar und ich kann den Kleinen auch tagsüber mal zu seinem Papa ins Homeoffice schicken. Wir verbringen viel Zeit mit Spaziergängen und in Parks. Oskar erkundet jede Ecke unserer Wohnung und wir haben weiterhin viele Videochat-Dates mit unseren Familien.
So harmonisch und entspannt, wie das alles hier klingt, ist es aber natürlich nicht immer! Nach anstrengenden Nächten zum Beispiel liegen unsere Nerven oft ganz schön blank…
Lieblingsessen:
Wie schon letztes Mal bei meinem kleinen Bericht zur Beikosteinführung angekündigt, kam es dann auch: Oskar bekommt fast ausschließlich Fingerfood als Beikost. Das macht ihm einfach am meisten Spaß und auch wenn es mal etwas püriertes gab, wollte er immer unbedingt selbst den Löffel in der Hand halten.
So sind wir jetzt glaube ich alle ganz zufrieden. Weiterhin gibt es immer mittags und abends etwas für ihn, ab und an dann auch zwischendurch etwas Obst. Ich stille weiter, wobei die Pausen tagsüber immer länger werden.
Was isst er am liebsten? Wir haben das Gefühl (kann natürlich auch eingebildet sein, weil wir das selbst so schön finden), dass Oskar sich besonders freut, wenn wir wirklich alle das gleiche essen. Gemüsewaffeln gab es da schon öfters, aber auch Ofengemüse geht immer! Ansonsten hab ich ihm nun schon ein paar mal Zucchini-Muffins gebacken, mit denen er super zurechtkommt… er hat aber auch schon Sushi und Flammkuchen gekostet und war von beidem ganz angetan. Es ist auch total schön zu beobachten, wie er immer präziser greifen kann. Läuft meistens echt ziemlich gut!
Lieblings-Moves:
Direkt an seinem „Monatsgeburtstag“ hat Oskar es plötzlich geschafft, sich an unserem Couchtisch in den Stand hochzuziehen. Seitdem ist das seine absolute Lieblingsbeschäftigung und er versucht sich an allem hochzuziehen, was ihm so unterkommt: ob Stühle, Schränke oder auch gerne mal ein Kinderwagenreifen. Es macht ihm sichtlich Spaß und er räumt dadurch nun auch gerne alles, was vorher nicht erreichbar war, durch die Gegend… unser kleines Stehaufmännchen! Anfangs gab es da sehr viele Stürze und Tränen (auch wenn wir ihn meistens auffangen konnten, ein Schreck ist es ja so oder so!), inzwischen kann er sich zum Glück schon etwas sicherer wieder auf den Boden bewegen.
In Kombination mit immer schnellerem Krabbeln ist er also ganz schön unterwegs. Wir räumen alles wichtige noch höher und haben auch schon ein paar Dinge ganz weggeräumt… statt dem Couchtisch steht da inzwischen zum Beispiel eine Koffermatratze in ihrer Hülle, weil er sich an dem Tisch echt so oft gestoßen hat. So richtig kindersicher (gibt es das überhaupt?) ist unsere Wohnung aber immer noch nicht, ständig entdecken wir neue Stellen, an denen er sich weh tun könnte…
Oskar-Update: 8 Monate
· Auch neu: Zähnchen Nr. 1 und 2 sind da! Zähne bekommen ist echt so richtig anstrengend. Der Arme 🙁
Jetzt ist sein Lächeln noch niedlicher und die Zähnchen werden gefühlt täglich noch ein bisschen größer.
· Kurz bevor das erste Zähnchen durchkam, war das Stillen richtig schmerzhaft. Ich bin echt sehr froh, dass es sich nun wieder etwas normalisiert hat, sonst hätte ich das nicht viel länger ausgehalten.
· Zähne sind wohl gerade auch echt faszinierend… Oskar fasst uns gerne in den Mund und checkt wohl mal, ob wir eigentlich auch welche haben.
· Die Nächte sind immer noch oft eher anstrengend… kurze Schlafphasen, vor allem gegen Morgen. Aber ab und an auch wieder ruhiger, das lässt uns doch immer mal aufatmen.
· Oskar freut sich gerade immer sehr über sein Tamburin und alles andere, was laute Geräusche macht.
· Ansonsten ist auch Papier gerade super beliebt und wir müssen Zeitschriften ganz schnell wegräumen, wenn ihnen nicht gleich ein paar Seiten fehlen sollen…
Erzählt doch mal…
Ich genieße den Austausch mit euch immer sehr! Daher dachte ich, ich stell die Fragen, zu denen ich sonst nach Erfahrungsberichten suchen würde, auch mal hier:
Was war bei euren Kids beliebt als Anfänger-Essen?
Wie habt ihr euer Zuhause kindersicher(er) gemacht?
Ich freu mich sehr, wenn ihr Lust habt, dazu ein bisschen was zu berichten! ♥
Oh Oskar – wir freuen uns so auf den nächsten Monat mit dir!
P.S.: Die Meilensteinkarten gibt es übrigens hier*.
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2 Kommentare
Liebe Katha,
mit der Beikost war das bei meinen Kindern total unterschiedlich. Mein Sohn war ein absoluter Milch-Junkie und hat erst mit 15 (!) Monaten nennenswerte Mengen Beikost gegessen. Davor hat er nur mal an einem Stück Gurke/Melone/Apfel/Brotkanten gelutscht. Brei hat er komplett angelehnt. Meine Tochter dagegen hat schon mit sieben Monaten richtig gut und gerne gegessen, sowohl Fingerfood als auch Brei. Stillen tut sie aber weiterhin gerne (sie ist jetzt 15 Monate alt).
Zum Thema Sicherheit: Kennst du den Spruch „Kleine Unfälle verhindern große Unfälle?“ Kinderärzte sind ja zum Beispiel sehr gegen diese weichen Gummibeläge auf Spielplätzen. Denn, so ihre Argumentation: Wenn ein kleines Kind nicht lernt, dass ein Sturz aus 1m Höhe weh tut, wird ihm nicht klar, wie vorsichtig es in 4m Höhe sein muss. Ich glaube deshalb, kleine Kinder müssen sich stoßen/hinfallen/die Fingerchen klemmen, blaue Flecken und Beulen kriegen. So lernen sie, Risiken einzuschätzen. Und wenn Mama/Papa da sind und trösten, ist sowas ja auch schnell wieder vergessen.
Etwas anderes sind natürlich die wirklich lebensgefährlichen Gefahren. Da gab es von unserem Kinderarzt so einen Merkzettel, habt ihr den auch bekommen? Ganz wichtig ist, Tassen mit heissen Getränken, Wasserkocher u.ä. nie an den Tischrand oder Rand der Arbeitsplatte zu stellen, wo das Kind sie herunterziehen kann. Aus demselben Grund ist ein Herdschutzgitter unverzichtbar, gegen das Töpfe hinunterziehen. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass keine Schnüre herunterhängen, z.B. von Rollos oder etwa Schlüsselbänder an Schlüsselbunden, die in der Wohnungstür stecken. Strangulationsgefahr! Regentonnen und Teiche sind in Stadtwohnungen ja eher keine Gefahr, aber zu Besuch bei Oma und Opa. Kleine Kinder können sogar in einer Pfütze ertrinken und das dauert weniger als eine Minute. Ansonsten: Steckdosensicherungen anbringen und Putzmittel und Waschmittel in unerreichbare Höhe stellen, das ist ja allgemein bekannt. Schränke und Schubladen sind bei uns nicht verschlossen, meine Kinder dürfen auch (vorsichtig mit meiner Begleitung Messer und Scheren halten). Außerdem dürfen sie Gras, Erde, Sand und Stöckchen essen und barfuß draußen sein 😁
05. Juni 2020 um 22:39Liebe Elli,
tausend Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die vielen guten Tipps! <3
Echt krass, wie unterschiedlich Kinder so sein können! Grad hat Oskar auch wieder mehr Stillbedarf... ich denke mal, das wird sich immer wieder ändern.
Den Spruch kannte ich noch nicht, wird jetzt aber oft zitiert hier.
So ein Merkblatt haben wir glaube ich nicht bekommen... aber da schau ich nochmal durch.
Herdschutzgitter kannte ich auch noch gar nicht, ist ja genial! Da muss ich mich mal informieren, was in unsere Küche passt.
Vielen vielen Dank nochmal!
10. Juni 2020 um 13:46