Schwangerschafts-Update 2.0: Das 2. Trimester

In Oh Baby
am 18. Januar 2022
Schwangerschafts-Update 2.0: Das 2. Trimester

Und weiter gehts mit meinem Schwangerschafts-Rückblick und euren Fragen… nach den ersten Wochen & Monaten nun also mit dem zweitem Trimester. Wie hab ich diese Zeit erlebt und war es ganz anders als bei meiner ersten Schwangerschaft? Bin ich traurig, dass wir noch einen Jungen bekommen? Und wie wird das dann wohl mit zwei Kindern und Oskars Start als großem Bruder?

Wie erging es dir so im 2. Trimester?

Ich finde ja, das ist die schönste Zeit der Schwangerschaft! Endlich alle einweihen, auf dem Ultraschall erkennt man ein bisschen mehr, irgendwann kommen die spürbaren Kindsbewegungen… lauter schöne Ereignisse!
Nach ein paar weiteren Wochen hatte sich die Übelkeit auch endlich erledigt und ich fühlte mich auch wieder etwas wacher und fitter. Daumen hoch von mir!

Welche Unterschiede gabs zur ersten Schwangerschaft?

Also alles easy-peasy? Das wäre jetzt auch ein bisschen arg beschönigt. Es war eben auch immer noch ein Kleinkind da, das zwar einen Kita-Platz hatte und da nun auch mal wirklich längere Zeit hinkonnte – aber die ganzen Kita-Viren haben uns natürlich auch noch erreicht. So war Oskar öfter mal krank und Sven und ich haben auch ein bisschen was abbekommen.. yeah! Da war ich schon öfter mal neidisch, dass Sven einfach Medikamente nehmen konnte…
In der Zeit wuchs auch der Wunsch weiter, näher bei meiner Familie zu wohnen, und wir haben mit viel Glück unsere neue Wohnung in Ludwigsburg gefunden. Also beschäftigte uns von da an auch noch einiges rund um den Umzug… vor allem das große Ausmisten! Eine Hebamme und eine Frauenarzt-Praxis in Ludwigsburg zu finden, war dann auch ein bisschen umständlicher und ich bin wirklich sehr froh, dass das noch geklappt hat.

In der ersten Schwangerschaft war ich auch viel mehr in Kontakt mit anderen Schwangeren. Wir hatten unseren Geburtsvorbereitungskurs und ich wirklich so viele schöne Treffen in Cafés oder bei anderen werdenden Mamas zuhause, an die ich so gerne zurückdenke! War ja auch noch vor Corona und allein dadurch wesentlich entspannter…
Außerdem hatte ich einfach noch mehr oder anders Zeit. Dieses Mal hab ich es auch gar nicht so drauf angelegt, neue Kontakte zu knüpfen. Inzwischen haben wir ja auch schon mehr Eltern und Austausch über Babythemen in unserem Freundeskreis. Mal sehen, was sich nach der Geburt noch so ergibt.. ich denk eigentlich eh, sobald es wieder wärmer wird und man wieder mehr Zeit im Park und auf Spielplätzen verbringt, kommt man da auch wieder mehr ins Gespräch 🙂

20. Schwangerschaftswoche
mehr zum Kleid – mein erstes selbst genähtes Umstandskleid!

Bist du ein bisschen traurig darüber, dass es kein Mädchen wurde?

Ein kleines bisschen schon. Darf man nicht so richtig zugeben, hab ich immer das Gefühl… kommt euch das auch so vor? Ich machs jetzt einfach mal. Also erstmal der große Disclaimer: Ich freu mich riesig auf den Kleinen und bin mir sicher, dass ich ihn und seine ganz eigene Persönlichkeit so so sehr lieben werde! Wir versuchen auch sowieso, nicht so viele Rollenklischees zu reproduzieren, und ich kann mit „Team Blau“, „Kleiner Prinz / Rocker / Löwe / whatever“ und „So sind Jungs halt“ nicht wirklich was anfangen. Und ganz generell glaub ich nicht, dass Kinder dafür da sind, die Vorstellungen und Wünsche ihrer Eltern zu erfüllen.

Trotz alledem: Mir fällt es schwer, mich von dem Gedanken zu verabschieden, mal eine Tochter zu haben. Das war schon so eine Vorstellung, die ich als Wunsch in mir hatte… warum, das weiß ich gar nicht so genau. Wenn ich so drüber nachdenke, dann fallen mir nur oberflächliche Sachen ein: Einen Mädchennamen hätten wir direkt parat gehabt, ich würd gerne auch mal typische Mädchenklamotten kaufen und nähen (klar sind Farben für alle da und die Jungs dürfen tragen, was sie wollen – aber so weit, sie als Babys in rosa Kleidchen zu stecken, bin ich jetzt auch noch nicht…) und irgendwie fand ich es als Jugendliche immer so cool und beneidenswert, wenn andere Mädchen in Büchern oder Filmen große Brüder hatten. Als ich noch weiter darüber nachgedacht habe, bin ich dann aber auf meine Hauptsorge gestoßen: Ich hab das Gefühl, dass die meisten Frauen in meinem Umfeld ein noch viel engeres Verhältnis zu ihren Müttern haben als die Männer, die ich so kenne. Das ist schon etwas, dass ich mir für mich und meine Kinder wünsche, wenn ich das Glück habe, sie auch so lange begleiten zu dürfen… aber da liegt es ja auch an mir, diese Beziehungen zu gestalten und zu stärken.

Machst du dir Gedanken, wie das Leben mit zwei Kindern wird?

Klar – das beschäftigt mich sehr! Ich mach mir total viele Gedanken, wie das für Oskar alles so wird mit den ganzen Veränderungen… Neuer Wohnort, neue Betreuung – und dann wird da plötzlich so ein kleines Brüderchen sein und so viel Aufmerksamkeit bekommen.
Natürlich frag ich mich auch, ob ich der neuen Rolle dann gewachsen sein werde. Vor allem, wenn es grad irgendwie schwierig ist, jemand krank ist oder ich die Geduld verliere… Ich denke und hoffe aber mal, dass solche Zweifel ganz normal sind.

Bereitet ihr Oskar irgendwie darauf vor, dass er großer Bruder wird?

Das Thema ist auf jeden Fall präsent. Er weiß, dass in meinem Bauch ein Baby ist und weiß auch, dass ich immer mal Arzttermine habe, um zu schauen, dass es dem Baby gutgeht. Seine Ansprüche sind vielleicht noch etwas hoch: „Baby laufen?“ … „Baby Auto spielen?“ … und wir mussten ihm auch seine Versuche, dem Baby durch meinen Bauchnabel Spielzeug zu reichen, abgewöhnen. Es ist auf jeden Fall sehr niedlich, wie ihn das beschäftigt!
Er spielt jetzt auch öfter mit seinen Puppen oder Kuscheltieren und wir lesen immer mal wieder „Baby ist da“* vor. Ich glaube, das ist ein ganz realistischer Einblick…

22. Schwangerschaftswoche – Kleid*

Habt ihr denn noch Fragen? Oder Tipps, wie man das ältere Geschwisterkind ein bisschen auf die große Veränderung vorbereiten kann?

Katha

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