Heute geht es weiter mit meinen Interviews mit Plus Size Bräuten und ich freue mich sehr, dass ich heute ein paar Bilder von Carmelas Hochzeit zeigen darf. Carmela bastelt total gerne und hat auch superviele Sachen für ihre Feier selbst umgesetzt – unter anderem eine wirklich geniale Hochzeitstorte selbstgebacken und dafür auch einfach mal einen eigenen Tortenständer mit besonderen Features gebastelt. Dazu kannst du hier direkt mehr lesen!
Schön, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, Carmela! Vielen Dank! ♥
Wann habt ihr geheiratet? Wir haben im Januar 2016 standesamtlich geheiratet und im April dann kirchlich in einer wunderhübschen Kapelle hoch oben, auf dem Michaelsberg in Untergrombach bei Bruchsal. Gefeiert wurde in einem urigen Gewölbekeller hier in unserem Ort. Es war eine kleine Hochzeitsgesellschaft von 45 Leuten.
Wer hat die tollen Fotos von euch gemacht? Die Bilder hat Kai Mischner gemacht, ein super Fotograf aus Hockenheim. Er durfte uns nicht nur kirchlich begleiten, nein, er war auch beim Standesamt schon dabei. Außerdem haben meine Gäste das ein oder andere Foto geschossen oder Filmchen gedreht.
Carmela & Gunter
Mein Mann und ich haben uns vor 5 Jahren auf einem Stammtisch kennengelernt. Wir brauchten allerdings noch 2 weitere Stammtische um zu merken, dass da mehr ist als nur Sympathie. Seitdem sind wir ein Paar und unzertrennlich. Einen riesengroßen Antrag gab es nicht… er hat mich gefragt, ich hab ja gesagt und dann gabs eine schöne Verlobungsfeier mit all unseren Lieben im Garten. Das war im September letzten Jahres. Im Januar waren wir auf dem Standesamt und im April in der Kirche. So wirklich lange geplant haben wir eigentlich gar nicht. Es waren jeweils 3 Monate von Verlobung zum Standesamt und von Standesamt zur Kirche. Die Zeit war zwar etwas knapp, hat aber trotz allem gereicht.
Dein bester Tipp für die Hochzeitsplanung? Man sollte einen ungefähren Zeitplan einhalten, sich aber nicht zu sehr auf die einzelnen Punkte versteifen und flexibel bleiben. Einfach schön locker und nicht zu perfektionistisch an alles rangehen. Am Ende kommt sowieso das ein oder andere unverhoffte, das den Plan etwas durcheinander bringt. Es gibt nichts schlimmeres als eine gestresste und grimmig blickende Brautzilla. Außerdem sollte die Hochzeitsplanung ja Spaß machen und nicht in Streit oder einem Disaster enden.
Die beste Investition? Eigentlich gibt es da zwei Dinge: Da wäre einmal meine Hochzeitscorsage, nicht ganz billig aber eine super Sache. Das schönste Hochzeitskleid in großer Größe steht und fällt mit einer guten Corsage. Man hat gleich ein ganz anderes Auftreten und das Kleid wirkt dadurch viel schöner. Bei der Corsage sollte man nicht zu Billigteilen greifen, sondern sich im Brautmodenladen beraten lassen. Gerade in großen Größen braucht man was Gescheites, das sich nicht verbiegt und in dem man sich wohl fühlt. Der Tag bzw. der Abend ist schließlich sehr sehr lang.
Ja und dann ist da noch die Musik. Ich habe das Glück, das mein Onkel Franco ein klasse Entertainer ist. Er und sein Freund verstehen es, die Leute mitzureißen. Wir hatten so eine super Stimmung auf unserer Hochzeit und das haben wir 2 tollen Sängern und einer guten Musikauswahl zu verdanken. Es gibt nichts schlimmeres wie Langeweile auf einer Hochzeit. Die hatten wir aber definitiv nicht… im Gegenteil… mir taten gegen 4 Uhr morgens vom vielen tanzen die Füße weh.
Der schönste Moment während eurer Hochzeit? Es gab viele schöne Momente und einer davon war, als wir uns die Ringe ansteckten und dabei unsere Gelöbnisse sprachen.
Würdest du heute etwas anders machen? Nein, ich würde nichts anders machen. Meine Hochzeit war mit Sicherheit nicht perfekt, aber es war so wie es war genau richtig. Der Tag bleibt uns unvergessen.
Das Brautkleid
Wie hast du dir dein Kleid vor der Hochzeit vorgestellt? Oh je, meine Vorstellung von meinem Kleid? Ja, das war so eine Sache. Ich hab natürlich viel gegoogelt und hab mir viele Kleider angeschaut. Irgendwie hat mich aber nichts vom Hocker gerissen. Ich hab dann von diesem Brautgeschäft in Pleidelsheim gehört, das sich auf Plus Size spezialisiert hat und hab dort einen Termin gemacht. Ich wusste so gar nicht was ich wollte und die Beraterin hat mir einfach mal verschiedene Stile gezeigt und mich anprobieren lassen. Das Kleid das mir auf dem Bügel am besten gefiel und mit dem ich dann liebäugelte, war angezogen (und ich übertreibe jetzt wirklich nicht) eine mega Katastrophe. Die Falten im Vorderteil, die laut Meinung anderer ablenken und kaschieren sollten, machten mich noch viel viel breiter. Entschieden hab ich mich dann für etwas komplett anderes…für „mein“ Kleid.
Die Inspirations- und Kleider-Suche.
Ich hatte tatsächlich das Glück, dass ich nicht viel suchen musste. Nachdem mir eine Freundin Sposa Favola in Pleidelsheim empfohlen hatte und ich beim Beratungstermin war, hatte ich mein Kleid schon gefunden. Ich hatte insgesamt 8 Kleider an und das 3. war es eigentlich schon. Die anderen hab ich zwar noch anprobiert, aber mir war da schon klar das es Nummer 3 sein wird. Die bei Sposa Favola haben jede Menge Brautkleider in großen Größen und können dir auch jeden Extrawunsch erfüllen. Mein Extrawunsch waren Ärmelchen, weil ich keine Jacke tragen wollte und es im April noch ziemlich frisch war. Nach einem kurzen Gespräch mit der Schneiderin war das alles überhaupt kein Problem.
Ich wusste direkt, dass es „das Eine“ ist. Ich hab mich wie eine Prinzessin gefühlt. Beim Beratungsgespräch hatte ich meine Freundin und meinen Papa dabei und sein Blick beim 3. Kleid hat mich bestätigt. Da waren wir drei dann alle einer Meinung. Mein Kleid ist in Größe 54 und wie man sieht, kann man auch als Plus Size Braut wunderschön aussehen.
DIY
Warum hast du dich entschieden, vieles für deine Hochzeit selbst zu machen? Ich bin ein kreativer Mensch und backe und bastel gerne. Zu meiner Hochzeit hatte ich mir Farben ausgesucht, die nicht zu den Standard Hochzeitsfarben gehören: orange und braun bzw. kupferbraun. In diesen Farben findest du fast nichts für Hochzeiten, weil es nichts gängiges ist. Deshalb hab ich mir viel selbstgebastelt und sogar meine Hochzeitstorte selbstgemacht. Wobei… die Torte hatte natürlich noch andere Gründe. Hier zählt bei mir nicht nur Aussehen, sondern auch Geschmack und ich mag absolut keinen Zuckerdekor auf Torten und arbeite ausschließlich mit Marzipan und Modellierschokolade. Ich finde, eine Torte muss schmecken und darf nicht pappsüß sein.
Was ist dein Lieblings-DIY, das du für die Hochzeit umgesetzt hast? Ja…das ist natürlich mein selbstgemachter Hochzeitstortenständer. Ich hab ihn aus Holz, weißem Organza, rustikaler Kordel, Federn und Blümchen gemacht. Und innendrin hab ich Lichterketten versteckt, die dann wunderschön leuchteten.
Was hast du noch alles selbstgemacht? Wer hat dir dabei geholfen? Selbstgemacht hab ich die Einladungskarten, Tischkarten, Gastgeschenke, Tischdekoration, die Kirchendekoration, Freudentränen, Kirchenhefte, Blumenkörbe, den Hochzeitstortenständer, die Hochzeitstorte und die Raumdekoration im Gewölbekeller. Den größten Teil hab ich alleine gemacht, in der Kirche hat meine Schwester dekoriert und im Gewölbekeller haben meine beiden Lieblingsonkel und natürlich mein Mann mitgeholfen.
Wann hast du damit begonnen? Hast du zwischendurch auch mal geflucht? Ja, klar… als ich merkte, die Zeit wird immer knapper, hab ich ganz schön geflucht. Ganz schlimm war es bei der Raumdekoration… wir durften erst einen Tag vorher in den Raum und ich musste in allerletzter Sekunde nochmal eine neue Tischordung planen, weil bei der Aufteilung der Tische die Treppe nicht miteinkalkuliert hatten. Wenn man alles zusammen nimmt, dann sind es vielleicht knapp 4 Monate, die ich für die DIYs hatte.
Die Hochzeitsbilder in diesem Eintrag sind von Kai Mischner.
Carmela bloggt auf Kiefernweg und hat dort auch eine eigene Kategorie zu ihrer Hochzeit.
Du findest sie auch bei Facebook und Instagram.
Du hast ebenfalls Lust, ein paar deiner Hochzeitsbilder und Tipps auf kathastrophal.de zu zeigen? Dann melde dich gerne bei mir!
Today’s plus size bride is Carmela, who made this awesome wedding cake herself!
3 Kommentare
Schöne Braut, schöne Feier. Allerdings finde ich dieses Plus-Size-Ding für Frauen für ein wenig einseitig. Erstmal passen viele Frauen nicht in die Konfektions-Standardgrößen, die die Industrie und die Modeberichterstattung so lange als „normal“ definiert hat, dass die Gesellschaft samt weiblichem Anteil in diese Denkfalle tappen. Zweitens scheint mir der Bräutigam auch nicht so der Spargeltarzan zu sein, wenn ich das mal so sagen darf. Wo bleibt also eine entsprechende Berichterstattung für korpulente Männer abseits des „Gemütlicher Schmusebär“-Quarks?
07. Dezember 2016 um 10:31Ich finde die Serie einfach klasse! Es gibt so viele hübsche Bräute und so tolle Ideen! Sehr vielfältig!
07. Dezember 2016 um 15:44Cookies, Chaos & C’est la Vie
adorable pics.
xoxo
amoriosdelamoda.blogspot.com
07. Dezember 2016 um 18:42