Eines der Projekte, die wir uns für Svens zweiten Elternzeit-Abschnitt vorgenommen haben, war dieses: Wir wollten für Oskar ein Busy Board bauen. Zum ersten Mal habe ich bei Miri davon gehört (danke für die Inspiration!), danach sind plötzlich auch bei immer mehr Babyfreunden Busy Boards und Motorikwürfel aufgetaucht.
Was ist ein Busy Board?
Ein Busy Board oder auch Activity Board ist ein Spielbrett voller verschiedener Elemente, die zum Ausprobieren einladen sollen. So soll die Fantasie der Kinder angeregt werden und ihre motorischen Fähigkeiten gestärkt werden. Und vor allem sollen sie natürlich auch Spaß haben, sich damit zu beschäftigen!
Mir gefällt auch die Idee, dass wir mit der Zeit einige der Elemente austauschen können, um Oskar so immer wieder neue Anregungen zu bieten.
Ganz viel Inspiration habe ich auf Pinterest entdeckt – und wer lieber ein fertiges Busy Board kaufen möchte, sollte am besten mal bei Etsy* schauen!
Busy Board bauen: Unser Material
Das meiste, was wir verwendet haben, haben wir nicht neu gekauft! Stattdessen haben wir mal bei unseren Heimwerker-Sachen geschaut, was wir noch von anderen Projekten übrig hatten. Immer mal wieder kauft man doch Material in einer größeren Anzahl, als man sie eigentlich brauchen würde – oder man hat mal zum Beispiel einen Lichtschalter ersetzt und dann doch noch das Vorgänger-Modell aufgehoben. Auch bei meinen Eltern und Schwiegereltern lag noch so einiges nicht mehr benötigtes in den jeweiligen Werkstätten herum… da lohnt es sich auf jeden Fall, mal nachzufragen und so ein bisschen Material zu sammeln!
Auch die Holzbretter, die wir verwendet haben, stammen aus dem Fundus unserer Eltern. Wenn ihr nicht auch zufällig welche findet, könnt ihr euch aber sicher auch einfach welche im Baumarkt zuschneiden lassen!
Die Größe haben wir passend für die Ecke bestimmt, in der wir das Busy Board aufhängen wollten. Wir wollten es niedrig anbringen, so dass Oskar direkt einiges erreichen konnte – aber trotzdem auch hoch genug, so dass er manche der Elemente nur im Stehen erreichen kann.
Das große Brett haben wir mit Kreidefarbe grau angemalt und einige der kleinen Details weiß (mit diesem Weißlack für Kinderspielzeug*).
An der Wand befestigt haben wir das Board mit 6 Schrauben. Wir haben hinten noch Filzgleiter* angebracht, damit hoffentlich die Wand ein bisschen geschont wird.
Busy Board bauen: Diese Elemente kamen bei uns drauf
… und so haben wir sie jeweils befestigt.
Dabei waren unser Mini-Akkuschrauber* und der Tacker* mal wieder sehr hilfreich. Manche Elemente haben wir auch mit doppelseitigem Klebeband und Sekundenkleber befestigt.
- „OSKAR“ aus Holzbuchstaben* (aufgeklebt)
- zwei Holzkugeln am Band (zwei Löcher durch das Brett gebohrt und hinten fest verknotet)
- Plastikdöschen mit Schraubdeckel (durch den Boden gebohrt und festgeschraubt)
- Deckel aus Metall + Magnete (aufgeklebt)
- ein Haken, an dem eine Bürste aufgehängt ist (festgebohrt)
- 3 Streifen Gummiband (unterschiedlich stark gespannt drangetackert)
- ein Lichtschalter (drangeschraubt + verklebt)
– damit lässt sich ein Licht an der gegenüberliegenden Wand an- und ausschalten. Ein einfacherer Kippschalter wäre sicher auch schon spannend genug für das Kind, Sven wollte aber gerne diesen SmartHome-kompatiblen. - Brettchen mit 5 passenden Löchern für 5 bunte passive Schlüssel (festgeschraubt)
- 2 Gummirollen* (drangeschraubt)
- Schubladengriff (angeschraubt), an den wir Karabinerhaken und Ketten aus Verbindungsgliedern gehängt haben
- ein Massagegerät als Aufhängung (zwei Löcher in das Brett gebohrt und mit Kabelbinder befestigt)
- Sturmhaken* (ins Brett geschraubt)
- Fahrradklingel
- Tür zum Öffnen (selbst gebaut aus Holzresten) + ein Schlossriegel* (Den festen Teil haben wir aufs Busy Board geschraubt, den beweglichen mit einem Scharnier befestigt)
- 2 Reißverschlüsse*
- Klettband* (drangetackert) + Haftwickler* + Stern und Wolke aus Holz, auf die wir ebenfalls Klettband angebracht haben.
Hinter dem Türchen haben wir noch ein Instax*-Foto von uns festgetackert.
… und spielt Oskar auch damit?
Oh ja! Inzwischen hängt unser Busy Board seit ein paar Wochen an der Wand und schon in der kurzen Zeit haben sich seine Favoriten geändert. Am Anfang war es am spannendsten, alles von den Klettbänder abzureißen… inzwischen mag er am liebsten die Magnete, den Lichtschalter und die Schlüssel. Den Döschen-Deckel zu drehen ist noch zu schwer, daher stecken wir ihn nur locker auf und verstecken in der Dose zum Beispiel Papierreste, mit denen er gerne spielt.
Bisher hat er es auch noch nicht geschafft, die Fahrradklingel zu betätigen… wer weiß, vielleicht bereuen wir die dann ganz schnell irgendwann! 😀
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1 Kommentar
Das ist wirklich so toll geworden. So viel zu entdecken und schön finde ich, dass sich vieles auch im Alltag wiederfinden lässt.
15. September 2020 um 11:21