Oskar-Update: 1 ½ Jahre

In Oh Baby
am 22. März 2021

Lange Zeit kein neues Oskar-Update – aber jetzt, wo er gerade 18 Monate alt geworden ist, hatte ich mal wieder Lust, ein paar der Themen, die uns aktuell so beschäftigen, festzuhalten. Aber da ja, wie mir ein Freund mal mitgeteilt hat, nur Eltern dieses Monats-Umrechnung drauf haben: Oskar ist jetzt 1 ½ Jahre alt!
Was uns gerade so beschäftigt? Der Kita-Start, die Frage nach dem Abstillen, ein Jahr Corona-Zeit und noch so einiges mehr:

Ein Jahr Corona

… das hätten wir uns im März 2020, als Oskar fast ein halbes Jahr alt war, ja nun wirklich nicht vorstellen können. Zwei Drittel seines Lebens waren nun also geprägt von Lockdowns und Eltern, die sich viele Sorgen gemacht haben. Immerhin hatten wir erst noch die Schwangerschaft und die ersten sechs Monate in der Vor-Corona-Welt, konnten ihn so ziemlich allen Lieben mal persönlich vorstellen, hatten viele schöne Treffen mit anderen Eltern und Babys von Angesicht zu Angesicht – davon zehre ich immer noch so sehr und bin so froh um diese Erinnerungen und Kontakte. Gleichzeitig ist auch der Kontrast so schmerzlich fühlbar… wie ich meine Mama-Kaffeekränzchen doch vermisse! Wie sehr doch die Großeltern und meine Geschwister darunter leiden, ihn so viel seltener zu sehen.
Ich finde es so traurig, dass so viele unserer Lieben so viel von Oskar verpassen. Wir senden immer mal Fotos und Videos, einige sehen ihn auch immer mal per Videochat und das ist natürlich auch super, aber eben doch nicht das gleiche. Er ist so aufmerksam, so lustig und einfach so liebenswert – und all diese kleinen Eigenheiten, die ihn so ausmachen und die Sven und ich so gut kennen, bekommt niemand außer uns so richtig mit. Andersrum natürlich auch: All unsere anderen Lieblingsmenschen kennt Oskar gar nicht so gut und er hat so wenig Kontakt zu anderen Kindern. Ich bin absolut überzeugt, dass es ihm gut geht und er die ganze Zeit mit Mama und Papa und unsere Aufmerksamkeit sehr genießt! Trotzdem frag ich mich eben manchmal, wie es ohne Corona alles so gelaufen wäre, wie er sich dann entwickelt und was er alles schon erlebt hätte…

Ein bisschen was Gutes gibt es auch: Ganz ganz viel Zeit mit Sven auf jeden Fall. Der ist seit nun über einem Jahr im Homeoffice und hatte dazwischen auch noch ein paar Monate Elternzeit – so viel Papa-Oskar-Zeit hätte es wohl sonst nicht gegeben. Außerdem (das fiel mir beim Kita-Start dann wieder auf): Durch die weggefallenen Krabbelgruppen und ähnliches gab es viel viel weniger Vergleiche mit gleichaltrigen Kindern, viel weniger Hinterfragen unserer Entscheidungen als Eltern und gut gemeinte Ratschläge. Manchmal auch ganz nett so, auch wenn natürlich einiges von diesem Input auch ganz hilfreich und spannend sein kann.

Die Kita-Eingewöhnung

Auch sowas, was wir uns vor Corona ganz ganz anders vorgestellt hatten. Da war ursprünglich mal der Plan, dass Oskar mit 12 Monaten mit der Kita startet…

Einen Kita-Platz hatten wir nun für den Dezember. Da haben wir zum ersten Mal mit der Eingewöhnung gestartet… In der ersten Woche lief es ziemlich gut und die ersten zwei Tage mit Trennung hat Oskar super mitgemacht. In der zweiten Woche hat es leider nicht mehr so gut geklappt – und dann kam auch schon wieder der Lockdown und wir haben abgebrochen. Die Zeit danach war ziemlich hart, Oskar war sehr auf mich fixiert und wollte teilweise auch nicht bei Sven bleiben, wenn ich nur mal kurz in ein anderes Zimmer gegangen bin… vielleicht war da alles ein bisschen zu schnell und zu viel? Und ganz offensichtlich eh noch nicht genug Zeit, um sich da richtig reinzufinden.

Kita – ja oder nein?

Im Januar und Februar haben wir uns dazu entschieden, Oskar zu Hause zu betreuen (hier in Hessen waren die Kitas nicht richtig zu, aber es wurde an die Eltern appelliert, die Kinder nur zu bringen, wenn es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt). War für uns grundsätzlich möglich, aber auch nicht gerade einfach… statt Zeit zu dritt hat immer einer von uns Eltern irgendwelche Arbeitstasks nachgearbeitet und bei einigen Projekten hänge ich immer noch hinterher. Die Entscheidung, wieder mit der Kita zu starten, fiel uns aber überhaupt nicht leicht. Vor allem möchten wir Oskar wieder ein bisschen Kontakt mit anderen Kindern ermöglichen und fühlen uns so mit dem Hygienekonzept und den Vorsichtsmaßnahmen in unserer Kita ganz ok. Ein paar Bauchschmerzen bleiben aber natürlich (sonst hatten wir eigentlich gar keine Kontakt und waren zu dritt ziemlich isoliert) und ich kann auch alle verstehen, die sich gerade dagegen entscheiden.

Im Februar ist dann ein Freund von Oskar in die gleiche Gruppe gekommen und im März haben wir auch wieder mit der Eingewöhnung gestartet. Das läuft bisher ganz gut, Oskar hat mich dort schnell gar nicht mehr so beachtet und stattdessen mit seiner Erzieherin die ganzen Räume erkundet. In Woche 2 haben wir mal ausprobiert, dass Sven ihn begleitet, und das hat sehr gut geklappt. So machen wir es jetzt so, wie wir es auch gerne nach der Eingewöhnung beibehalten möchten: Morgens wird er von Sven hingebracht und später hole ich ihn dann ab. Inzwischen ist Oskar auch schon so lange dort, dass wir kurz alleine zu Hause sind dazwischen… auch eine riesige Veränderung!
Bisher haben wir auf jeden Fall den Eindruck, dass es Oskar super gefällt und er schon ziemlich gut dort angekommen ist. Wenn ich ihn abhole, ist er meistens noch richtig ins Spiel vertieft und möchte gar nicht los. Für unseren Alltag ist es auch schon mit diesen wenigen Stunden eine echte Erleichterung und Bereicherung. Hoffentlich geht es so gut weiter und wir fühlen uns weiterhin so gut damit, ich bin sehr gespannt!

Abstillen?

So ein richtiges Still-Ende ist gerade noch nicht in Sicht. Weniger ist es auf jeden Fall schon geworden… an vielen Tagen stille ich eigentlich nur noch nachts. Da leider aber fast durchgängig. Zum Glück kann ich das inzwischen im Liegen, bekomme es oft auch gar nicht so richtig mit und schlafe dabei einfach.
Eine riesige Erleichterung ist es auf jeden Fall, dass Sven Oskar inzwischen zum Mittagsschlaf und abends ins Bett bringt und das ziemlich stressfrei und vor allem abends auch echt zuverlässig klappt – ganz ohne Stillen vorher. Nur wenn Oskar dann nachts wieder wach wird, lässt er sich überhaupt nicht anders beruhigen…
Inzwischen hab ich schon die ein oder andere Abstillgeschichte von anderen mitbekommen und ganz oft dabei gehört, dass die Eltern irgendwann gemerkt haben, dass das Kind bereit war. Den Eindruck hab ich bei uns aber aktuell noch so überhaupt gar nicht. Mein Wunschtraum wäre es schon, dass er sich irgendwann mal von selbst abstillt und durchschläft. Klar, über ein paar wiedergewonnene Freiheiten (sowas wie: nachts so liegen, wie ich will!) würde ich mich freuen und manchmal nervt mich das Stillen schon auch… aber es belastet mich auch nicht so sehr, dass ich genau jetzt und um jeden Preis etwas ändern möchte. Jetzt in der Kita-Eingewöhnungszeit ist das auch eh nicht so der perfekte Zeitpunkt, finde ich. Ich lass es mal noch auf mich zukommen, wie es weitergeht.

Ein paar Still-Erfahrungen hab ich übrigens vor einer Weile mal hier auf Insta geteilt… vielleicht mach ich da auch nochmal einen richtigen Post dazu hier auf dem Blog, wenn wir abgestillt haben.

Erste Schritte

Zum Lauf-Start hab ich ja neulich schon ein bisschen was geschrieben, aber natürlich muss ich es auch hier noch festhalten! Mit 16 Monaten hat Oskar seine ersten freien Schritte gemacht – die waren direkt ziemlich sicher und er wollte gar nicht mehr aufhören.
Ein bisschen ungeduldig war ich da ehrlich gesagt schon. Einige andere Kinder, die wir kennen, sind schon deutlich früher losgelaufen und bei fast jedem Gespräch mit anderen kam dann irgendwann ein „Und, läuft er jetzt?“. So hab ich mich dann doch immer mal gefragt, ob wir irgendwas falsch machen, ihn nicht richtig fördern… oder es ihm auch einfach fehlte, andere Kinder zu sehen, die gerade das Laufen lernen? Haben wir ihm nicht genug Vertrauen in sich selbst mitgegeben, weil er sich nicht getraut hat, mal loszulassen?
Klar: Ganz unterschiedliche Laufstarts sind ganz normal – aber komische Zweifel dann wohl auch…

Oskar-Update: mit 18 Monaten

… hat er 16 Zähne, die gefühlt jeden Tag noch größer werden.

… möchte er bei allem mithelfen! Spülmaschine ausräumen war schon lange ein Highlight, inzwischen macht auch Einräumen Spaß. Und weil immer mal ein paar Fragen dazu kommen: Ja, es ging durchaus schon mal was zu Bruch. Wir hängen aber emotional auch nicht soo sehr an unserem aktuellen Geschirr 😀 Das einzige, was er nicht anfassen darf, sind die scharfen Messer – die spülen wir eh mit der Hand und die werfen wir nun immer schnell in die Spüle, damit er gar nicht erst rankommt.
Außerdem trägt er gerne Sachen von der Küche zum Esstisch und zurück, wirft seine Windeln nach dem Wickeln in den Windeleimer, holt seine Anziehsachen für draußen und weiß sowieso ganz genau, wo was hingehört und räumt es dahin. Ich finds total faszinierend (von mir hat er das nicht!) und bin schon gespannt, ab wann sich das dann mal ändern wird…

… überrascht er uns immer wieder mit neuen Worten, die er – zum Teil auch nur ein einziges Mal- perfekt nachplappert. „Leer“ und „Kiwi“ zum Beispiel.

Insgesamt sind wir uns aber noch unsicher, was wir so wirklich zu seinem Wortschatz zählen dürfen… aber auch wenn vielleicht nicht jedes Wort ganz klar ist, kann Oskar uns meist ganz gut verständlich machen, was er will. Sein Lieblingswort ist aktuell auf jeden Fall „Nein-e!“ 😀

Auch sehr beliebt: Telefonieren. Auch gerne immer mal mit der Gegensprechanlage… eigentlich wird alles, was auch nur entfernt nach Telefon aussieht, gerne mal ans Ohr gedrückt. Das hat er sich auf jeden Fall richtig gut abgeschaut, er macht dann nämlich immer nur „jajajaja“ und „mmmm“.

Es gibt da wohl eine gewissen Faszination mit Füßen. Dass er Socken nicht so gerne mag und sie immer gerne auszieht, ist ja nicht neu. Jetzt dürfen aber auch Sven und ich manchmal keine Socken tragen und er zieht solange daran, bis unsere Füße frei sind… und sogar die Puppen in der Kita werden gerne mal an den Füßen gekitzelt.

Baden ist immer noch sehr angesagt – und ganz besonders viel Spaß macht es, auch die Eltern so richtig nass zu bekommen! So oft wurde unser Badboden wohl noch nie gewischt 😀

Manchmal wird einfach so gekuschelt oder Sven und ich kriegen plötzlich eine Umarmung oder einen Kuss – da geht ja mein Herz immer auf!

Auch ganz weit oben in der Oskar-Beliebtheits-Skala: Autos und vor allem Busse. Jeder einzelne Bus wird ganz begeistert mit „daaa!“ kommentiert und er freut sich so sehr! Wir wählen jetzt manchmal extra die Spaziergangsrouten, bei denen wir besonders viele Busse an der Straße sehen können.

Außerdem immer gut: Musik! Die Toniebox läuft eigentlich den ganzen Tag lang und es gibt immer wieder kleine Tanz-Partys und neue Moves. Zu niedlich! ♥

Oh Oskar, du bist einfach der Allerallerbeste! ♥

Katha

6 Kommentare

  • Anabelle

    Aus deinen Oskar-Updates spricht immer so viel Liebe, ich lese die immer sehr gern! ❤️

    22. März 2021 um 11:17 Antworten
    • Katha

      Das freut mich riesig, danke! <3

      22. März 2021 um 17:26 Antworten
    • Conny

      Oh ich lese diese Updates immer so gerne 😊 Meine Tochter ist auch fasr 18 Monate alt und ich kann bei soooo vielem, was du schreibst, zustimmen 🤣🤣 echt faszinierend- so unterschiedlich die Kiddies sind, so viele Parallelen kann man doch auch erkennen.
      Viele liebe Grüße 😊

      22. März 2021 um 21:16 Antworten
      • Katha

        Oh das freut mich 🙂 Ach wie cool, dass es da ein paar Ähnlichkeiten gibt!

        Alles Liebe für euch! <3

        23. März 2021 um 08:48 Antworten
  • Jenny

    Das Bild von euch drei ist so herzlich❤️ ihr seid eine ganz wundervolle Familie! Ich wünsche euch weiterhin so viel Spaß und Freude mit dem süßen Spatz. Mein kleiner wird schon im Sommer 4. Wenn ich das hier lese, denke ich so gern dran zurück wie das bei uns so war…

    23. März 2021 um 17:05 Antworten
    • Katha

      Vielen lieben Dank!

      Wow, schon 4! Die Zeit vergeht echt so schnell… Da freu ich mich auch schon, das alles irgendwann als Rückblick zu lesen 🙂

      24. März 2021 um 10:40 Antworten

    Antworten

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